Über Eicher Geräteträger Traktoren
Eicher Geräteträger
Für einige Jahre baute Eicher, wie beispielsweise auch Lanz oder Güldner/Ritscher, Geräteträger mit Zweiholm-System. Die Vorteile von diesen Traktoren waren beispielsweise, dass Motor und Getriebe fast ganz aus dem Blickfeld des Fahrer waren und die Bedienung mit nur einer Arbeitskraft bei gleichzeitiger Kombination mehrerer Arbeitsgänge ermöglichte.
1952 stellte Eicher erstmals den Eicher-Kombi vor. Eigentlich war dies nur ein EKL 15 mit nach hinten verlegten Motor, bei dem eine Pritsche davor angebracht war. Aufbauend auf diesen Erfahrungen wurde bis zur DLG-Ausstellung 1953 eine überarbeitete Konstruktion vorgestellt. Die Brücke konnte bei diesem Modell bis 750 kg Last aufnehmen der Name Eicher-Kombi blieb gleich.
Ab 1955 war dann der G19 Kombi verfügbar, welcher mit dem Motor vom ED 16/II mit 19 PS und einem Hurth-Getriebe (G85 AT) mit 5 Vorwärts- und einem Rückwärtsgang ausgestattet war. In den folgenden Jahren wurde die Leistung dann auf 22 PS gesteigert, 1959 wurde die Fertigung des G19 eingestellt.
Ab Ende 1958 erschien der G160 mit dem EDK 1 Motor und 16 PS. Wenig später wurde das leistungsgesteigerte und etwas längere Modell G200 vorgestellt. Bei diesem Typ wurde der Zweizylindermotor des Panther aus der berühmten Raubtierreihe verwendet. Der Dieseltank war über dem linken Kotflügel montiert.
1960 präsentierte Eicher den mit 28 PS leistungsgesteigerten G280 Kombi. Beim Getriebe wurde das A-208 der Zahnradfabrik Friedrichshafen mit 8 Vorwärts- und 4 Rückwärtsgänge verbaut.
1966 wurde auf dem ZLF der technisch überarbeitete Eicher-Unisuper präsentiert, bei dem das Kombi-Anbausystem bzw. der Geräteanbau verbessert wurde. Der G400 Unisuper besaß einen mit 40 PS Leistungsstarken Dreizylindermotor. Darüber hinaus war standardmäßig eine Zapfwelle mit Doppelkupplung verbaut.
1970 wurde der Bau von Geräteträgern bei Eicher eingestellt. Heute sind diese Zweiholm-Geräteträger gesuchte Sammler- und Liebhaberstücke.