Die Hanomag Traktoren und Schlepper

Der Begriff Hanomag steht für die Abkürzung aus "Hannoversche Maschinenbau AG", welche bereits 1871 gegründet wurde. Zunächst lag das Hauptaugenmerk auf den Bau von Lokomotiven, jedoch wurden unter anderem auch Lastkraftwagen, Personenwagen, Baumaschinen und erstmals auch Landmaschinen gebaut.

Nach dem ersten Weltkrieg wurde 1924 der WD-Radschlepper R 26A mit einem Vierzylinder Benzinmotor gebaut. Bis zum zweiten Weltkrieg wurde die Entwicklung von Dieselmotoren vorangetrieben sowie weitere Diesel- und Kettenschlepper gebaut.

Hanomag Schlepper
Bild eines Hanomag Schleppers

Hanomag Traktorenbau nach dem Krieg

Unmittelbar nach Kriegsende wurde die Fertigung des bereits 1942 erschienenen Modells R40 - wenn auch in kleinen Stückmengen - wieder aufgenommen werden. In diesem Typ für Straße und Acker kam der bereits bewährte und robuste Dieselmotor D52 mit Wasserkühlung und einer Leistung von 40 PS zum Einsatz.

Ab 1949 wurde mit dem R 25 ein komplett neuer Traktor präsentiert, welcher sich durch fortschrittliche Technik auszeichnete. Fortan konnte sich die Hannomag bis Mitte der 60iger Jahre erfolgreich am Markt behaupten.

Foto eines restaurierten Hanomag R12
Toll restaurierter Hanomag R12 (KB)

1961 wurde Hanomag in die Rhein-Stahl-Gruppe integriert, 1964 wurde dann das äußere Erscheinungsbild der Hanomag Traktoren an aktuelle Trends angepasst. In diesem Zug erhielt beispielsweise der Perfekt 401 eine eckige Motorhaube.

Als einer der letzten Entwicklungen präsentierte Hanmog 1967/1969 den Robust 901 A mit der Verkaufsbezeichnung Robust 900 A(llrad). Mit 85 bzw. 92 PS Leistung war dieser eindrucksvolle und kraftvolle Schlepper auf der Höhe der Zeit und brauchte keinen Vergleich mit damaligen Konkurrenten in dieser Leistungsklasse zu scheuen. Allerdings hatte diese gelungene Konstruktion auch seinen Preis in relativ hohen Entwicklungskosten, welche letztendlich aufgrund des insgesamt schrumpfenden Markts nicht wieder kompensiert werden konnten.

Aufgrund stark rückläufiger Verkaufszahlen und schwindender Marktanteile wurde 1971 die Traktorensparte nach der Produktion von über 250.000 Schleppern aufgegeben. Die verbliebenen Teile wurden durch Wilhelm Fricke mit seiner gleichnamigen Gesellschaft aufgekauft und weiter vertrieben.